9-10.06.2017: Die Teilnahme Der Praktikanten Der Staatlichen Hermitage An Dem X Internationalem Kongress

9—10.06.2017, Sankt Petersburg: Am 9. und 10. Juni 2017 fand in Sankt Petersburg der X. Internationalen-Kongress zum Thema Peter des Großen statt, welcher in diesem Jahr dem 300. Jahrestag des Besuchs von Peter I. in Frankreich gewidmet wurde. Die Besonderheit dieses Jubiläums-Kongress war die Teilnahme von Freiwilligen der Staatlichen Hermitage, die sich mit der Erforschung der zweiten großen Reise Peters I. beschäftigten.

Der Leiter des Institutes Peters des Großen, der traditionell als Organisator des Kongresses auftritt, und auch die Beschäftigten der Staatlichen Hermitage, die das Zeitalter Peters erforschen, haben mit großem Interesse die Bildungsarbeit der Freiwilligen an dem Projekt «Tour de France 1717 — die große Reise Peters des Großen» kennen gelernt und die Wichtigkeit dessen angemerkt.

In diesem Jahr entstand im Rahmen des Kongresses für die Freiwilligen eine eigene Abteilung, deren Leiter der Leiter des Freiwilligen-Dienstes Michail Yurevich Kozhukhovskiy und der Dozent des Institutes für Kunstgeschichte der Universität Paris I Sorbonne, Adrian Wohl. An dem Projekt waren freiwillige Studenten aus verschiedenen Ländern beteiligt (etwa aus dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Deutschland, Georgien, Italien und Frankreich), die die Möglichkeit hatten, auf dem Kongress ihre Präsentationen zu verschiedenen Aspekten des Anfang des XVIII Jahrhunderts und der russischen Gesellschaft der Zeit von Peter dem Großen vorzustellen.

Die Arbeit begann mit dem Bericht von M.Y.Kozhukhovsky über das Projekt «Tour de France 1717 — die große Reise Peters des Großen». Er sprach über die aktuelle Problematik der Erforschung der Epoche Peters des Großen in Russland und anderen Ländern Europas. Des Weiteren teilte er seine Erfahrungen mit der Erforschung des Themas innerhalb des Freiwilligen Teams mit. Darüber hinaus stellte der Leiter der Freiwilligen den Kongressteilnehmern die Methodik der Schaffung von Bildungs-Workshops und Spielen vor, um unseren Zeitgenossen zu einem besseren Verständnis der Ära von Peter I. zu verhelfen und verschiedene Aspekte der Reformen Peters des Großen zu veranschaulichen. Die Spiele und Workshops wurden mit großem Erfolg an drei Events vorgestellt: neben der Durchführung von der staatlichen Hermitage im Jahr 2017 auch auf der Siegerehrung der Teilnehmer des Wettbewerbes Computergrafik und Animation, der Nacht der Museen in der Hermitage und auf dem Festival «InterMuseum» in Moskau.

Anschließend stellten die ausländischen Freiwilligen die Ergebnisse ihrer Forschung vor. Kaj Vollenhoven (Niederlande) stellte die wirtschaftlich–politische Lage in Frankreich Anfang des XVIII vor. Nicole Christ (Deutschland) berichtete über den Briefwechsel der Regenten-Mutter Lizelotty Pfaltsskoy,(Liselotte von der Pfalz), indem sie genaue Einblicke in den Besuch Peters des Großen in Frankreich und in das tägliche höfische Leben gewährte. Durch Hendrickje Kelenbek (Deutschland) wurden die Teilnehmer des Kongresses in die Geschichte der «Indian» Sammlung eingeführt, die Peter dem I von der Gobelin-Fabrik in Paris im Jahr 1717 gestiftet wurde. George Cheminava (Georgien) und Anna Bishop (Italien) sprachen über die Mode der Herrschenden und die Probleme der Untersuchung der Thematik. Anzumerken ist, dass die Mehrheit der ausländischen Freiwilligen das erste Mal in ihrem Leben eine Präsentation auf russisch vortrugen, und dies trotz teilweise nicht vollkommener Beherrschung der Sprache.

Adrian Wohl dankte den Freiwilligen für ihre interessanten und informativen Berichte und kommentierte die Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses. Abschließend erläuterte der Französisch-Experte über seine Versuche zur Wiederbelebung der Atmosphäre der Epoche der Régence am Beispiel des Französisch Theaters Anfangs des XVIII Jahrhunderts. Der Vertreter des Institutes der Kunstgeschichte unterstrich die Notwendigkeit der allseitigen Untersuchung des Komplexes, einschließlich der literarischen und musikalischen Werke der damaligen Zeit.

Die Leiterin der CME «Schulzentrum» Irina Walerjewna Dyubanova betonte in ihrer Rede, dass bei der Entwicklung ihrer Themen die Freiwilligen oft von den Forschern der verschiedenen Abteilungen des Museums unterstützt wurden: «Während des Aufenthaltes in der Eremitage, machten sich die Freiwillige aus verschiedenen Ländern mit den Kunstwerken der Epoche von Peter I und Philippe Orlean bekannt. Es war sehr interessant mit Freiwilligen zu sprechen, die für die Schaffung von Bildungsprogrammen für Kinder und Erwachsene interessante Ideen anbieten».

Zum Abschluss des Kongresses wurden M.Y.Kozhukhovskaya und A.Wohl die Möglichkeit gegeben, vor allen Teilnehmern des Kongresses mit einer Präsentation das Projekt «Tour-de-France 1717 — eine große Reise Peters des Großen» zu erläutern, realisiert von den Freiwilligen der Staatlichen Hermitage, und über die erste Erfahrung der Abteilung der jungen Freiwilligen im Rahmen des Kongresses zu sprechen. M.Y.Kozhukhovskiy unterstrich: «Die Freiwilligen können stolz darauf sein, dass ihre Arbeit gefragt ist, und einer gemeinsamen Aufgabe dient – Bildung». A.Wohl schlug vor, in einem Jahr auf dem nächsten Kongress neue Kenntnisse der Erforschung der Atmosphäre der Epoche auszutauschen, sowie die Schaffung von Fach- Bildungsprogrammen.

Die Präsentationen der Freiwilligen im Rahmen der Jugendabteilung haben eine große Resonanz und Unterstützung unter den Mitgliedern des Kongress gefunden. Historiker der Epoche von Peter dem Großen teilten ihre Hoffnung mit auf eine weitere enge Zusammenarbeit mit den jungen Forschern des Freiwilligen-Teams der Hermitage.