Am 24. September 2016 fand in der Staatlichen Ermitage das alljährliche Festival “Eröffne dein Europa in der Ermitage”. Da das Jahr 2016 das Jahr des Kinos ist und der Veranstaltungstag traditionshalber mit dem Europäischen Tag der Sprachen zusammenfällt, wurde das Festival dieses Jahr der Filmkunst, William Shakespeare und den Sprachen Europas gewidmet.
Das von dem Freiwilligendienst der Ermitage vorbereitete Festival bot neben zahlreichen Workshops, Filmvorstellungen und dem traditionellen Ermitage-Quest auch eine lebhafte filmische Darbietung, die es Besuchern ermöglichte voll und ganz in die Kinoatmosphäre einzutauchen.
Im Generalsstab der Ermitage nahmen die Besucher des Festivals am Kino-Quest und dem Markt der Kulturen teil. Auslandsvertretungen und Kulturinstitute aus 19 verschiedenen Ländern Europas bereiteten für die Festivalbesucher Sprachkurse, Lektionen und Kreativ-Workshops, Ausstellungen, musikalische Darbietungen, Quiz und viele Preise vor. Das Französische Institut in St. Petersburg organisierte sogar ein Treffen mit dem Künstler Marc-Antoine Mathieu. Besonderes Interesse riefen die Fotoausstellungen “Magische Slowakei”, “100 Jahre Bulgarisches Kino” und “Die Brücken von Budapest” hervor.
Im Mittelpunkt der Filmvorstellungen stand der Film “Francophonia” des russischen Regisseurs Alexander Sokurow, der erstmals in der Ermitage vorgestellt wurde. Vor der Premiere des Films “Das Ermitage-Theater. Ein Goldenes Jahrhundert” trat ein Quartett auf, welches unter der Leitung von Andrej Reschetin frühere Musik spielte. Mit großem Erfolg wurde das Theaterstück “Zwei Tage im trojanischen Krieg” basierend auf Homers “Ilias” aufgeführt. Vorbereitet wurde das Stück von Studenten der Theaterabteilung der Staatlichen Universtität in St. Petersburg.
Jüngere Besucher versuchten ihr Geschick bei der Vasenmalerei, im töpfern von Tonskulpturen und bauten mithilfe der Unterstützung von LEGO eine imaginäre Stadt aus LEGO Bausteinen. Außerdem machten sie sich mit Kinderliteratur europäischer Länder vertraut.
Das Schlüsselereignis des gesamten Festivals waren die Dreharbeiten zu dem Film “Romeo und Julia” auf einem interaktiven Filmset, das von den Ehrenamtlichen Helfern der Ermitage mit der Unterstützung des Kinostudios “Lenfilm” erstellt wurde.Theater-und Filmprofis teilten ihre Geheimnisse in Make-up-, Choreo-und Schauspiel-Wokshops. Jedermann hatte die Chance, sich als Schauspieler, Tontechniker, Lichtassistent oder Kameramann zu versuchen.
Desweiteren bereiteten die Ehrenamtlichen Helfer viel Infomaterial über die Geschichte der europäischen Filmkunst vor, darunter auch ein Banner über “Die Besten europäischen Filme der Filmgeschichte”.
Zusammen mit der Wissenschaftlich-methodischen Abteilung des Museums “Shkolnij Zentr” wurde ein aufschlussreiches Quest zum Thema “Kino” entwickelt, welches die Schätze der Ermitage mit der europäischen Filmkunst verband. Alle Interressenten konnten den Quest absolvieren und ihre Bekanntschaft mit den Ausstellungsobjekten der Ermitage vertiefen, deren verdeckten Geheimisse und Rätsel ans Licht bringen und sogar kurze Filmausschnitte in der mobilen Version des Quests sehen.
An dem Event am 24. September 2016 nahmen mehr als 3500 Menschen teil.